Radltour Venedig XIV 2022
5. Tag (Dienstag, 1. November 2022) |
Rosà - Castelfranco Veneto - Scorzé - Martellago - Mestre - Venedig
Wetter: sonnig, später neblig
7:00 Uhr reichliches Frühstück vom Buffet. 7:45 Uhr Start. Sollten die Hauptstraßen zu voll sein, planen wir, mithilfe von Google Maps über Seitenstraßen zu radeln. Wir stellen allerdings erfreut fest, dass dank des Feiertags Allerheiligen insgesamt kaum Verkehr herrscht. So nehmen wir die SS 47 bis Rosà (5 km) und danach die SR 245 über Rossano und Castello di Godega. Um 9:00 Uhr genehmigen wir uns im mittelalterlichen, von einer Stadtmauer umgebenen Castelfranco Veneto (21 km) im Laubengang ein zweites Frühstück mit Cappuccino und Brioche. Die Festungsanlage wurde 1195 als Außenposten von Treviso gegen Padua errichtet, die Bürger erhielten für ihre Verteidigungsleistungen Steuerfreiheit, daher der Name Castelfranco (= Freiburg) sowie der Torre Civica (Bürgerturm). 1339 gelangte die Stadt an Venedig.
Castelfranco Veneto
Bürgerturm
Um 9:30 Uhr radeln wir weiter auf der SR 245. Vor und hinter Piombino Dese (32 km) gibt es einen Radweg neben der Straße bis Trebaseleghe (36 km) und Scorzè (42 km). Der Nebel wird immer stärker. Auch Martellago hat einen Radweg. Es folgt Trivignano. Rechts neben der Eisenbahnbrücke gibt es eine Radunterführung nach Zelarino (55 km) auf der anderen Seite der Gleise. Um 12:30 Uhr erreichen wir das Zentrum von Mestre (62 km) und den Radweg nach Venedig. Voller Stolz und Vorfreude radeln wir über die 3.850 m lange Ponte della libertá. Um 13:15 Uhr Zielfoto am Ortsschild von Venedig (70 km), von dem wir in dem Nebel kaum etwas sehen.
VENEDIG!
Bescheidenes Mittagessen gleich am Piazzale Roma mit heißer Gemüsesuppe (Zuppa di Verdura) sowie Spaghetti alla Bolognese, die al dente sind. Da ganz Venedig bei 100,- Strafe für Fahrräder verboten ist, stellen wir unsere Räder in den Boxen im BiciPark ab, die 10,- für 24 Stunden kosten. Danach besorgen wir uns am Kartenhäuschen 24-Stunden-Bootstickets für je 25,- sowie an einem Automaten im Bahnhof die Zugtickets zum Brenner für je 40,- (und 3,50 fürs Radl). Um 15:00 Uhr checken wir im nahe beim Bahnhof gelegenen Hotel Belle Epoque ein. Die 40,50 p.P. für ÜF sind angesichts Venedigs, der optimalen Lage und des reichhaltigen Frühstücksbuffets erfreulich günstig.
Hotel Belle Epoque
Danach geht es mit dem Boot durch den nebeligen Canal Grande zum Markusplatz, den wir ganz umrunden und dabei begeistert der Kaffeehausmusik lauschen. Außerdem wagen wir uns in einige Seitengassen mit schmalen Kanälen und kleinen Bogenbrücken. Die gegenüber liegende Insel San Giorgio ist im Nebel kaum zu erkennen. Natürlich machen wir auch den kurzen Abstecher zur Seufzerbrücke, die das Gericht im Dogenpalast mit dem Gefängnis und der Hinrichtungsstätte verbindet.
Canal Grande
Markusplatz
San Giorgio im Nebel
Markusturm
Markusdom
Kaffeehausmusik
Seufzerbrücke
Altstadt
Palazzo
Um den hohen Preisen bzw. kleinen Portionen in Venedig zu entgehen, fahren wir mit dem Boot zum Lido. Dort gibt es noch etliche Restaurants mit zivilen Preisen, wie wir der Speisekarte entnehmen können. Uta bekommt maultaschengroße Tortellini, Volker ein etwas trockenes Rib-Eye-Steak. An den Wänden schauen uns Filmgrößen wie Paul Newman, Kirk Douglas und Sophia Loren zu. Bei der Rückfahrt durch den nächtlichen Canal Grande stellen wir fest, dass in etwa 80 % der Paläste kein Licht brennt.
Dinner mit Paul Newman
Tageskilometer 70
Schnitt 16,0 km/h; Fahrzeit 4:15 h
Gesamt 430 km