Radltour Venedig XIV 2022

2. Tag (Samstag, 29. Oktober 2022)

Brenner (1374 m) - Sterzing - Franzensfeste - Brixen - Klausen - Bozen

Wetter: sonnig, 22 °C

7:30 Uhr Frühstück. 8:00 Uhr Start. Zunächst geht es 25 % bergab in den Ort, wobei ich hoffe, dass kein Bremsseil reißt oder ich auf einer eisigen Pfütze ausrutsche. Die Steigung ist bis Wolf erträglich. Dort befindet sich das Baulos Hochstegen des Brennerbasistunnels. Die schattige Straße neben der Sill wird steiler. Um 8:45 Uhr fahre ich durch Gries am Brenner (7 km; Fahrschnitt 10,7 km/h). Die B 182 wird nun immer steiler. Ab Straßen-Kilometer 33,6 bis 34,6 schiebe ich den letzten Bogen 1 km lang hoch bis zum Brennersee.

25 % Gefälle

25 % Gefälle

Letzter Anstieg vorm Brenner

Letzter Anstieg vorm Brenner

Um 9:30 Uhr stoße ich hinter der Autobahnausfahrt auf Uta, die mir mit dem Auto nachgefahren ist. Um 9:45 Uhr gemeinsamer Start am Beginn des Brenner-Radwegs (13 km), wo sich ein großer kostenfreier Parkplatz befindet. Es geht immer bergab auf der alten Bahntrasse mit 27 km/h ins Pflerschtal. In Gossensaß (29 km) kürzen wir ab und jagen auf dem Randstreifen der SS 12 und dem späteren Radweg den Eisack entlang mit max. 51 km/h ins Tal.

Brennerradweg auf alter Bahntrasse

Brennerradweg auf alter Bahntrasse

Brennerradweg auf alter Bahntrasse

Um 11:00 Uhr erreichen wir Sterzing (34 km). Durch den Zwölferturm (so benannt wegen des Mittagsläutens) gelangen wir in die Altstadt, wo wir ein zweites Frühstück mit Cappuccino, Kässemmel und Apfel einnehmen. Am Ortsrand gelangen wir zum Deutschhaus, einem ehemaligen Hospiz des Deutschen Ritterordens von 1241.

Sterzing

Sterzing

Zwölferturm

Zwölferturm

Deutschhaus

Deutschhaus

Endlich wird es warm. Der Radweg verläuft kerzengerade zwischen der Autobahn und dem kanalisierten Eisack. Linkerhand erhebt sich auf einem Felsen Schloss Sprechenstein. Wir biegen rechts ab und steil bergauf bis Stilfes, runter und rauf bis Niederried, runter und rauf bis Pfulters, runter ins Tal und dann immer wieder mal leicht rauf und runter bis Grasstein, Sachsenklemme und Mittewald. Es geht vorbei an See und Festung Franzensfeste. Zum Abschluss genießen wir eine 5 km lange rasante Abfahrt mit max. 51 km/h bis Brixen.

Schloss Sprechenstein

Schloss Sprechenstein

Rast

Rast

Um 13:30 Uhr erreichen wir Brixen (65 km). Zum Mittagessen bestellen wir Tiroler Speckknödel mit Salat, die ohne Soße etwas trocken ausfallen und deshalb mit Apfelschorle bzw. Forst-Bier runtergespült werden. Zum Aufwachen bzw. zur Verdauung gibt es Kaffee für Uta und einen Grappa für Volker. Um 14:45 Uhr schauen wir uns im Zentrum die Pfarrkirche und den Dom sowie die Hofburg der Fürstbischöfe an.

Brixen

Brixen

Brixen

Der Eisack-Radweg verläuft in der Regel direkt am Fluss und ist deshalb als eine echte Kultstrecke zu bezeichnen. Hoch über uns thront auf steilem Fels das Kloster Säben, welches Volker jedesmal an den FC Bayern erinnert, weil der an der Säbener Straße beheimatet ist. Wir durchqueren die engen Gassen von Klausen und blicken zur Burg Branzoll hoch, die den Aufgang zum Säbener Berg bewacht. In Waidbruck folgt mit der Trostburg gleich noch ein Kastell.

Kloster Säben

Kloster Säben

Klausen

Klausen

Klausen

Eisackradweg

Eisackradweg

Trostburg

Trostburg

Zeitweilig ist das Gefälle so stark, dass man ohne zu treten mit 20 km/h eisackabwärts rollt. Hinter Atzwang bieten 10 Bahntunnel ein besonderes Highlight. Bei Radweg-Kilometer 90 beginnt der mit 500 m längste (beleuchtete) Tunnel.

Bahntunnel

Bahntunnel

Bahntunnel

Um 18:30 Uhr erreichen wir Bozen (108 km). Wie schon 2004 (mit Uta) und 2008 (mit Kurt) übernachten wir im Gasthaus "Schwarze Katz" in der Nähe der Talstation der Rittner Seilbahn (ÜF 40,- p.P.). Zum Abendessen nehmen wir Speckknödelsuppe (also diesmal mit Flüssigkeit), Curry-Geschnetzeltes (U) bzw. Frühlingsrollen und Scampi (V).

Tageskilometer 108

Schnitt 15,0 km/h; Fahrzeit 7:15 h

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