Radltour Montenegro 2018

Sonntag 6.5. Sonnig-bewölkt, 28 °C. 8:00 Frühstück mit Pulverkaffee. Zweiter Kaffee am Fährhafen. 9:00 Fähre nach Supetar auf der Insel Brač (50 Minuten Fahrzeit). Für Passagier und Radl je 28 kn : 7 = 4 €.

Fähre Split-Brač

Supetar

Um 10:00 Uhr starten wir in Supetar, es geht gleich 6 km mit 5-7 km/h bergauf, ab Tageskilometer (4) schieben wir bei 10 % Steigung. Kaum Verkehr, um uns herum Olivenhaine, Mohnblumen und Ginster.

Mohnblumen

28 °C heiß. Beim Abzweig nach Donji Humac (6) die erste Kuppe. 1,5 km Abfahrt. Nach Nerežišća (8) wieder mit 10 % bergauf. Um 12:00 Uhr mittags haben wir gerademal 10 km geschafft. Trotzdem um 12:15 Mittagspause am höchsten Punkt bei der Abzweigung nach Vidova Gora (12) mit Blick über die weite Hochebene. Leicht bergab bis Pražnica (21). Und wieder hinauf nach Gornji Humac (24). Kaffee und Bitter Lemon, während sich ein Lamm am Spieß dreht. Es geht die letzten 3 km bergauf, dann genießen wir die 8 km lange Abfahrt in Serpentinen bis ans Meer. 14:15 Uhr Bol (35). Gleich weiter zum Zlatni Rat (Goldenen Horn). Die berühmte spitze Halbinsel bietet einen hellen Kiesstrand auf der Ost- und Westseite, so dass man von morgens bis abends in der Sonne liegen kann. In der Mitte befinden sich ím Pinienwald Strandbars. Wir genießen einen Strandnachmittag auf Strandliegen (7,-), Uta badet sogar bei 17 °C Wassertemperatur. Volker schaut lieber den Kitesurfern zu.

Goldenes Horn

Zurück geht es über die 2 km lange Promenade. Um 18:00 Uhr checken wir im Hotel Kastil (38 km) gleich für zwei Nächte ein, weil wir morgen einen Strandtag genießen wollen (ÜF 26,-). Das Hotel hat eine tolle Lage in der Altstadt mit Terrasse und Blick auf die Promenade Riva und den Hafen. Das Hotel diente im 17. Jh. als Festung für die Familie Vusio zum Schutz gegen Piraten (Kaštil Vusio). Abendessen leckere Fischsuppe und Fischplatte bzw. Cevapcici-Hamburger. Bis 23:00 unterhält uns ein Sänger mit Gitarre.

Montag 7.5. Sonnig. Heute Ruhetag - Strandtag. 7:30 bis 8:30 Frühstück vom reichhaltigen Buffet.

Hotel Kastil

Kurzer Abstecher zum Dominikaner-Kloster am Ostende. Dann zurück und weiter zum Goldenen Horn im Westen. Dort braten wir auf zwei Strandliegen und bekommen prompt einen Sonnenbrand. Deshalb geht sogar Volker ins Meer, obwohl dieses "Eibseetemperatur" hat. 600 Seiten Psychothriller von Camilla Grebe "Wenn das Eis bricht". Abendessen am Hafen Fischsuppe bzw. Tomatensuppe, Fleischplatte vom Grill.

Dienstag 8.5. Sonnig, 28 °C. Da die Fähren in Bol keine Fahrräder mitnehmen und wir die gleiche Strecke nicht nochmal radeln wollen, nehmen wir den Bus. Dieser fährt um 6:35 ab und braucht 1 Stunde bis Supetar. Fahrkarte 40 kn (Kuna) : 7 = 5,71 €, Radl 15 kn = 2,14 €. Frühstück im Bus. Wir erreichen in Supetar die Autofähre, die um 7:45 ablegt und um 8:35 in Split ankommt.

Split

Weiter geht es um 10:30 mit der Autofähre nach Vela Luka auf der Insel Korčula. Die 3 Stunden Fahrt kosten je 50 kn = 7,14 € pro Passagier und Radl. Es geht vorbei an den Inseln Brač und Hvar. Um 13:30 kommen wir in Vela Luka auf Korčula an. Es ist 28 °C heiß. Zusammengefasst kann man die heutige Strecke über die ganze Insel hinweg so beschreiben: 26 km bergauf zum höchsten Punkt und 13 km wieder runter. Detaillierter: Bis auf 1 Kuppe ist es anfangs relativ eben. Ab Tageskilometer (6) 2 km bergauf mit 7-9 km/h, ab (10) 1,5 km bergauf mit 5-8 km/h. Ab (13) 1 km runter. Ab (15) 6 km bergauf bis (21). 16:00 Einmündung der Schotterstraße von Čara. Pause mit Limo und Krapfen. 1 km weiter bergauf (22). Bei (23) Einmündung der Asphaltstraße von Čara. Mit 8 % bergauf (25) und 1 km runter. 2 km rauf zum höchsten Punkt (500 m; 28 km). Blick aufs Meer und die Südostküste. Abfahrten bis Pupnat (31), Žrnovo (39) und mit 10 % bis Korčula. 17:45 Uhr Korčula (44 km). Apartments Nina in der schnuckeligen Altstadt, direkt am Meer (Ü 19,50). Abendessen in Pizzeria gebratene Tintenfischringe, Lasagne, Pizza, Tequila Sunrise.

Korčula

Mittwoch 9.5. Sonnig-bewölkt, mittags kurzzeitig Regen. 26 °C. Erster Kaffee an der Uferpromenade. 7:30 Start. 20 Minuten zum Fährhafen Dominče trajekt (4). 8:10 Abfahrt nach Orebić auf der Halbinsel Pelješac (13 kn : 7 = 1,86 € pro Passagier und Radl). 8:30 Ankunft auf unserer 8. Insel und zweites Frühstück am Hafen. 9:00 Start (4). 1 km Uferpromenade. Dann 1 km rauf und wieder runter. 7,5 km bergauf an der Felsküste entlang durch Weinberge, Olivenhaine und Macchia bis zur Kuppe (410 m; 14,5 km). 2,5 km Abfahrt, 1km leicht bergauf und 2 wieder runter zu einer Hochebene (20). 11:15 Weinort Potomje (22). Der Weinanbau in der Hochebene ist durch die umliegenden Hügelketten vor kalten Winden geschützt. 1 km bergauf nach Pijavičino (25). Wegen einem Regenschauer machen wir schon um 11:45 Mittag und bestellen das "Handwerkeressen" Geschnetzeltes bzw. Lasagne, dazu vorzüglicher roter Hauswein aus der Gegend. Um 13:00 geht es noch 1 km hoch zu einem Sattel mit einem Partisanen-Denkmal (394 m; 26 km), gefolgt von 4 km Abfahrt mit einem Gefälle von 8 % bis zur Abzweigung nach Trstenik am Meer.

Abfahrt nach Trstenik

Wir bleiben auf der Straße Nr. 414 , die ab Tageskilometer (30) zur Ostküste führt, wobei es 1 km rauf und wieder runter geht nach Janjina (33) und weitere 2 km bergab nach Drače (35) am Meer. 1 km Strandpromenade und weitere 2 km an der Küste entlang bis zum Hafen Luka Dubrava (38). 3 km bergauf nach Dubrava (42) und 1 km Abfahrt in die Hochebene mit dem Weindorf Putnikovići (45). Es wird sonnig und heiß, 26 °C. 15:15 Cappuccino und Bitter Lemon. Menschenleeres Tal mit unberührter Landschaft. Am Rande des Hochplateaus ein letzter 2 km langer Anstieg nach Ponikve (53). Nacheinander mehrere Abfahrten, erst 1,5 km und 3 km bis (58,5). Dort Blick auf die Prapratno-Bucht mit der Fähre zur Insel Mljet.

Prapratno-Bucht

Mauer Ston

2 km Abfahrt bis Ston (62). Ston sicherte Ende des 15. Jh. mit einer Doppelmauer die Nord-Grenze der Republik Ragusa (heute Dubrovnik). Sie verläuft zwischen Klein (Mali) und Groß (Veliki) Ston, ist 5,5 km lang, hat 41 Wehrtürme und 7 Bastionen. 17:30 Uhr Mali Ston (65 km). Apartment Marita (Ü 25,-). Abendessen Spargelsuppe und Palatschinken (U), Fischsuppe und Mušule na buzaru (gedämpfte Muscheln in Weißwein, Olivenöl, Knoblauch und Petersilie) und roter Hauswein Plavac Mali (V).

Donnerstag 10.5. Sonnig-bewölkt. Uta zum Frühstück Müsli und Pulverkaffee. 7:45 Start. Nach 5 km stoßen wir auf die Küstenstraße Nr. 8 mit LKWs und Bussen. Nach achtmal Insel-Hopping kennen wir ab jetzt leider keine Alternative. Vom Verkehr abgesehen ist es eine Traumstrecke mit herrlichen Ausblicken auf Buchten und Inseln. Zunächst geht es bei 10 % Steigung 1,5 km bergauf. Ab (11) 3 km Abfahrt bis ans Meer. 1 km rauf und 1,5 runter. 9:15 Slano (20) am Meer. Zweites Frühstück. Tolle Küstenstraße mit tollen Ausblicken. 10:30 Inselchen.

Inselchen

Küstenstraße leicht rauf und runter. 11:00 Trsteno (35) mit botanischem Garten mit gewaltigen Bäumen und Sträuchern (Arboretum). Am Ortsende begegnen sich zwei Trucks, die auf der Straße keinen Platz für Volker lassen. Dieser weicht auf den tiefer gelegenen Straßenrand aus, wird aber mit der Satteltasche von der Leitplanke zurück auf die Straße geführt. Dabei prallt das Vorderrad gegen die hohe Asphaltstufe, so dass die Felge bricht und er stürzt.

Felgenbruch

Und nun geschehen gleich drei Wunder: Er kommt nicht unter die Räder des LKWs, sondern fällt dahinter auf die Straße. Die Autos hinter dem Truck können ihn umkurven. Und ein entgegenkommender Rennradler hält an und organisiert Hilfe. Ein Pickup holt uns ab und bringt uns zum Radler-Club nach Dubrovnik. Dort erhält Volker ein neues Vorderrad. Um 13:30 ist alles fertig und wir können zur Altstadt hinab radeln. Dubrovnik (50 km). An der Minčeta-Festung und Stadtmauer entlang. Kaffee und Kuchen gegenüber der Bokar-Festung und dem Stadttor Porta Pile.

Minčeta-Festung

Bokar-Festung

Stadttor Porta Pile

Einchecken im Old Town Apartment (Ü 30,-) bei der Kathedrale. Altstadtbesichtigung: Katedrala, Rektorenpalast aus dem 15. Jh., Loggia. Luža-Platz. Rolandsäule, Sponza-Palast, Flaniermeile Stradun (Placa), Franziskanerkloster mit Kreuzgang aus dem 14. Jh. Onofrio-Brunnen von 1438 (16 Halbplastiken mit 16 Wasserspeiern. 12 km lange Wasserleitung bis zur Quelle Sumet).

Rektorenpalast

Onofrio-Brunnen

Dubrovnik

Wir umrunden die Altststadt auf der 2 km langen und bis zu 25 m hohen Stadtmauer, die immer wieder neue Einblicke in Gebäude, Gassen und Hinterhöfe (samt Katzenschar) gewährt. Abendessen in der Nähe unseres Quartiers mit Fisch- bzw. Tomatensuppe, Gnocchi bzw. gemischte Fleischplatte und Wein. Volker hat sich bei seinem Sturz auf die Straße einige Platz- und Schürfwunden zugezogen.

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