Radltour Jakobsweg 2017

Dienstag 16.5. (Fortsetzung von Teil 5) 15:00 Wallfahrtsort Lourdes (50 km). Basilique Notre-Dame du Rosaire. La Grotte de Bernadette Soubirous (dem 14-jährigen Mädchen soll im Jahr 1858 18-mal die heilige Jungfrau Maria erschienen sein). Der Quelle wurden und werden Heilkräfte zugeschrieben. Pilgerscharen und Touristen-Nepp. Lourdes hat nach Paris die meisten Übernachtungen in Frankreich. Es gehört zur Allianz der sieben Wallfahrtsorte Altötting, Einsiedeln, Fátima, Loreto, Mariazell und Tschenstochau.

Lourdes

17:00 weiter, den Gave de Pau flussabwärts. 17:30 St. Pé-de-Bigorre (62) Bier, Limo, Milch, Tarte fromage bzw. Joghurt. Weiter den Gave flussabwärts. Ende der Hügel der Bigorre. 18:30 Uhr Lestelle-Bétharram (68 km). Hotel "Scy du Gave" ÜF 35,-.

Mittwoch 17.5. Sonnig. 8:00 Frühstück. 8:45 Start. Weiter den Gave flussabwärts ins flache Land. Beschauliche D 937 mit 20 km/h bis 10:00 Pau (25). Kaffeepause. 10:30 weiter. Radlerkultstrecke Voie verte am linken Gave-Ufer. Asphaltierter Radweg bis Tageskilometer (37). Dort sind 200 m Ufer samt Weg weggebrochen. Vorläufiges Radweg-Ende bei (41), ab da normale Nebenstraßen. Weil wir ein Restaurant suchen, verlassen wir den Gave und radeln nach Mourenx (52). 12:15 - 13:15 Chinesisches Buffet 11,- und 1/2 l Rotwein 4,-. Dann geht es allerdings an Lagor (55) vorbei 6 km lang einen Höhenrücken rauf, so dass wir besser am Gave geblieben wären. Freier Blick nach links (Pyrenäen) und rechts (Industrie im Tal). 1,5 km lange und deshalb steilere Abfahrt wieder runter zum Gave. Maslacq (62). Starker Gegenwind, deshalb nur 13 km/h. 14:45 Orthez (72). Weiter starker Gegenwind. 16:00 an der Abzweigung nach St. Jean-Pied-de-Port bei Bérenx (81) Gedenkminute an den Beginn von Utas Wander-Jakobsweg über die Pyrenäen. Pause mit Kirschen, Joghurt und Milch. Gavebrücke Puyoô (86). 18:00 Uhr Sorde l'Abbaye (101 km) am Gave d'Oloron. Verfallene Benediktinerabtei mit Kirche aus dem 12. Jh. Herberge "L'Auberge de l'Abbaye" ÜF 35,-. Heute war die längste Etappe unserer gesamten Tour und die einzige über 100 km.

Donnerstag 18.5. Regen und Kälte. 8:00 Frühstück. Kurz zur Klosterruine St. Jean und Kirche. 9:00 Start bei strömendem Regen und Gegenwind. Kurz oberhalb Peyrehorade (5) vereinigen sich der Gave de Pau und der Gave d'Orolon zum Fluss Gaves réunis. Dieser mündet 10 km später beim Château du Bec du Gave in den Adour. Wir radeln mit nur 11 km/h insgesamt 17 km weit am linken Ufer von Gave und Adour bei Regen, Gegenwind und Einsamkeit (kein Ort, keine Bar, keine Brücke). Pitschnass und ausgekühlt  erreichen wir um 11:00 Uhr das Edel-Restaurant "La Galupe" in Urt (22 km). Dort gibt es um die Zeit leider nur edlen Kaffee, aber wir können Kleider wechseln und uns aufwärmen. Um 11:30 geht es bei Regen und Kälte weiter am linken Ufer des Adour entlang. 12:45 - 14:15 Menu du Jour in Bayonne (38). Uta hängt ihre Kleidung im Waschraum ohne großen Erfolg zum Trocknen auf. Uns wird auch nicht recht warm. Durchs Zentrum vorbei an der Cathédrale Sainte Marie de Bayonne. In Biarritz (45) radeln wir noch nicht zum Atlantik, sondern biegen nach Südwesten ab, wobei es überraschenderweise eher stetig bergauf geht. Um 15:45 sehen wir in Bidart (50) erstmals den Atlantik! Und wir rollen 2 km hinab zum Sandstrand Plage de l'Uhabia (52), wo wir bis 16:45 eine Kaffeepause machen.

Plage de l'Uhabia

Dann geht es leider bei strömendem Regen wieder 1,5 km hinauf nach Guéthary und auch im Weiteren rauf und runter. 17:30 Uhr St.-Jean-de-Luz (60 km). Hotel Magenta an der Badebucht, Ü 35,-. F 8,-. Endlich hört es auf zu regnen und wir können einen Spaziergang die Strandpromenade entlang machen.

St. Jean-de-Luz

Freitag 19.5. Sonnig-bewölkt. 8:30 Frühstück. 9:30 Start. Am Hafen von St. Jean-de-Luz vorbei. Hinter Urrugne 4 km bergauf und 2,5 km wieder runter nach Behobie (11,5). Den Grenzfluss Bidasoa entlang bis zur Brücke nach Irun (14). 10:45 Spanische Grenze. Kaffee und Kuchen. Wir wollen möglichst küstennah bleiben und radeln deshalb nach Hondarribia. Dort ist uns allerdings die Küstenstraße GI-3440 doch zu gebirgig, so dass wir einmal die Altstadt umrunden und dann wieder zurück ins Hinterland  fahren. 12:45 - 13:30 Mittagspause im Hotel Urdanibia (25) mit Snacks, Bier, Wasser, Kaffee. 2 km rauf, 1 km runter. 14:00 Errenteria (33). Radweg entlang der Eisenbahn. 15:15 Donostia (baskisch) - San Sebastián (spanisch) (42). Kaffee und Cola am ersten Badestrand.

Donostia-San Sebastián

Wir umrunden die Altstadt und landen überrascht an der nächsten Badebucht. An deren Ende (48) geht es 4 km bergauf bis zum Friedhof von Igeldo. Toller Blick auf die wilde Atlantikküste.

Atlantikküste

Weiter je 1 km hoch zur Casa Polipaso und nach Maddiola (55). 6 km lange Abfahrt zum Fluss Oria. Auf halber Strecke ein Jakobsweg-Wegweiser: Santiago 787 km. 19:00 Uhr Orio (63 km). Casa Rural Mailan Ü 30,-. F 6,-. Abendessen in der von sehr lauten Spaniern überfüllten Taberna "Salatxo" Tapas bzw. Pintxos, Champignons bzw. gemischter Salat, Tintenfische in ihrer Tinte bzw. vegetarische Lasagne.

Wegweiser

Samstag 20.5. Sonnig-bewölkt. 8:15 Frühstück. 9:15 Start. Nach (0,5) 1,5 km bergauf und 2 km wieder runter. Sandstrand bei Zarautz (6). Sternchenstrecke Küstenstraße nach dem idyllischen Getaria (10).

Getaria

Weiter am Meer entlang nach Zumaia (15). Dort 10:30 Kaffeepause. Danach 10 km bergauf bis Itziar (12:15 Uhr; 225 m; 25 km). Es folgen insgesamt 5 km Abfahrt bis ans Meer, erst 3 km bis zum Mirador/Vista de Itziar mit tollem Ausblick auf die Felsküste. Dann weitere 2 km nach Deba (30). 12:30 - 13:30 Mittagspause am Strand. Fußgängerbrücke über die Deba und weiter bis zu ihrer Mündung und am Meer entlang bis Mutriku (36). Hügelige Küstenstraße. Saturraran (39). 14:20 Ondarroa (41) Kirche Andra Mari eliza. Der Fischerort trägt einen Wal im Wappen.

Ondarroa

Danach 2 km hoch auf der einsamen, kurvigen und hügeligen Küstenstraße mit tollen Ausblicken und üppiger Vegetation. Zwischendrin 1 km Abfahrt und 4 km bergauf bis Likona (51).

Küstenstraße

16:00 Uhr Lekeitio (54 km). Sonnenbaden am Strand Karraspio bis 18:30. Brücke über den Rio Lea. Einchecken im Hotel Palacio Oxangoiti in der Altstadt, ÜF 44,50. Kinder spielen abends Fußball gegen die Wand der Basilika Mariä Himmelfahrt (baskisch Andre Mariaren Jasokundearen eliza, spanisch Basílica de la Asunción de Nuestra Señora). Der urige Fischerort trägt ein Fischerboot und zwei Wale im Wappen (und zwei Wölfe...). Heute haben wir mit 1.027 hm die zweitmeisten Höhenmeter der gesamten Tour bewältigt.

Lekeitio

Basilika

Sonntag 21.5. Sonnig-bewölkt. Ruhetag in Lekeitio. Mittags baskische Bratwürstl. Sonnenbaden am Strand Isuntza neben dem Fischerhafen, bis es nachmittags zuzieht. Um 18:00 Uhr spazieren wir bei Ebbe auf einem Betonweg durch die Bucht zur Insel Garraitz/San Nikolas und dort zur Ruine einer Franziskaner-Kapelle aus dem 17. Jh. Abends Fischsuppe, Omelette, gegrillte Tintenfische, Käse mit süßem Kürbis.

Garraitz/San Nikola

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