Radltour Venedig XII 2008
1. Tag (Karfreitag, 21. März 2008) |
Anreise Brennerpass - Sterzing - Eisackradweg - Brixen - Klausen - Bozen
Wetter: bedeckt
Vorbemerkung: Dieser Tourbericht wurde von Kurt
erstellt, der dankenswerterweise auch sein Auto mit Radlträger zur Verfügung
gestellt hat.
Die Abkürzungen unseres Radltachos bedeuten TRP = Tageskilometer; AVS =
Durchschnittsgeschwindigkeit; MAX = Maximalgeschwindigkeit; STP = Fahrzeit.
Um 5:50 Uhr ist Kurt in München bei 1 ºC losgefahren. Um 7:00 Uhr dann in Garmisch Volker aufgeladen. Dort bei 2,5 ºC um 7:30 Uhr weitergefahren. In Mittenwald sowie nach Seefeld hoch sind wir durch eine geschlossene Schneedecke gefahren und ich fragte mich, ob wir bei solchen Schneeverhältnissen vom Brenner runterfahren sollten. Die Abfahrt am Zirlerberg war schon wieder komplett schneefrei. Auf dem schneefreien, aber saukalten Brenner (- 4,5 ºC) haben wir uns einen netten Parkplatz gesucht und erst noch ein kleines Frühstück im warmen Auto zu uns genommen. Dann haben wir uns die Fahrradklamotten angezogen, die Räder vom Dach geholt und das Gepäck aufgeladen sowie das Auto mit Wegfahrsperre durch Lenkrad und Bremshebel noch zusätzlich gesichert.
Start am Brenner
Gossensaß
Um 9:45 Uhr rollten wir los und zügig bergab (MAX 58 km/h) durch Gossensaß nach Sterzing (15,1 km; 22,7 km/h; 40 min). Am Stadtplatz tranken wir dann zwei Cappuccini, vor allem zum Aufwärmen der Hände an den heißen Tassen. Wir fuhren langsam durch die Altstadt mit dem Stadt- oder Zwölferturm von 1468 bis zum Deutsch-Haus. Das im Jahr 1241 gegründete Hospiz war von 1254 bis 1805 Sitz der Deutschordenskommende gewesen. Dann ging es weiter auf dem Eisack-Radweg.
Sterzing
Cappuccino
Deutschhaus
Eisack-Radweg
Um 12:00 Uhr erreichten wir die Sachsenklemme (31 km; 21 km/h; 1:12 h). An dieser Talenge hatten im Jahr 1809 Tiroler Schützen unter Josef Speckbacher die Vorhut einer mit den Franzosen verbündeten sächsischen Einheit mit Steinlawinen und Scharfschützen nach Norden zurückgeschlagen. An den vier Sockelseiten des Obelisken sind die Wappen von Tirol, Bayern, Sachsen und Österreich angebracht und erinnern an die 500 Gefallenen. In Franzensfeste gingen wir vom Radweg auf die Straße zurück, da von dort ein besserer Blick auf die Festungsanlage möglich ist und man zugleich den dortigen Radweg-Anstieg vermeiden kann.
Franzensfeste
Dann ging es weiter nach Brixen (13:00 Uhr; 48,2 km, 21,5
km/h; 2:15 h). Die drittgrößte Stadt Südtirols liegt an der Einmündung der Rienz
in den Eisack. Kurzes Sightseeing durch die
Altstadt (Laubengasse, Pfarrkirche St. Michael mit Weißem Turm, Brixner Dom, Rathaus,
Diözesanmuseum in der ehemaligen Hofburg der Fürstbischöfe). Kurz schien schon
mal die Sonne durch. Nach Döner und Bier in einer Imbissbude ging es um 13:50 Uhr
weiter. Radweg direkt am rechten Eisack-Ufer. Eine echte Radlerkultstrecke!
Brixen
Dom
In Klausen labten wir uns neben dem Sportgelände und vor dem Schwimmbad an einer Flasche rotem "MAN-Dornfelder" und genossen den Blick auf das Kloster Säben. Weil es hoch oben auf dem Felsenberg thront, heißt es auch die "Akropolis Tirols". Die Tourdaten in Klausen waren 15:20 Uhr Ankunft; 62 km; 20 km/h und 3:00 h. In die Altstadt mit Blick auf die Burg Branzoll. Weiter am Eisack entlang, Blick auf die Trostburg über Waidbruck.
Kloster Säben
Weinpause
Klausen mit Burg Branzoll
Trostburg bei Waidbruck
Das letzte Teilstück des Eisack-Radwegs zwischen Kollman und Atzwang befand sich gerade im Bau. Danach folgte der soeben auf der alten Bahnstrecke neu geschaffene Radweg am linken Ufer samt kultigen Tunneln. Kurz vor Bozen durchquerten wir den schnuckeligen Ort Karneid.
Bahntunnel
Karneid
Um 17:30 Uhr erreichten wir Bozen (92,5 km; 19,7 km/h; 4:40 h). Wir übernachteten im uns bereits bekannten Gasthaus „Schwarze Katz“ in Bahnhofsnähe (ÜF 30,- €). Nach dem Einquartieren unternahmen wir noch einen Altstadtbummel mit Besichtigung von Dom und Laubengasse bei Dunkelheit. Absacker in unserem Nachtquartier.
Gasthaus "Schwarze Katz"
Bozner Dom
Bozen: TRP 93 km; AVS 19,7 km/h; STP 4:40 h
Tageskilometer: 93