Radltour Karpaten 2006
6. Tag (Donnerstag, 5. Oktober 2006) |
Snina - Kolonica - Ubl'a - Peretschin - Uschgorod - Záhony
Wetter: trüb
7:30 Uhr Frühstück mit Ham and Egg bzw. Bauernomelette. So gestärkt gehen wir um 8:45 Uhr an den Start. Das Erfreulichste am Ort war die hübsche Rezeptionistin.
Auschecken
Es geht die Cirocha flussaufwärts nach Stakčin, weiter mit 12 km/h bergauf bis Kolonica (12 km) und bis zum Kolonické sedlo (Kolonie-Sattel) (16 km; 443 m). Am höchsten Punkt des Tages haben wir uns natürlich eine Schnapsrunde in der Bouda (Baude, Bude) verdient. Jaro füllt Schnaps mittels Trichter Marke Eigenbau in die Flachmänner um.
Nachtanken
Um 10:00 Uhr rollen wir 3 km hinab nach Ladomirov und weiter am Ladomirovský potok bachabwärts bis Ubl'a (28 km). Um 11:00 Uhr überqueren wir die ukrainische Grenze (31 km) und landen in Transkarpatien ("Gebiet jenseits der Karpaten" aus Sicht der Hauptstadt Kiew). Wir tauschen slowakische Kronen in Griwni um. Hinter Малий Березний (Malyi Beresnyi) mündet die Ublya in den Usch. Das Tal ist flach, der Straßenbelag rau. Wir machen von 12:20 bis 13:50 Uhr Mittag in Перечин (Peretschin) (50 km). Es gibt Pilzsuppe bzw. Borschtsch und Hendl, von der Größe her eher Hahn vom Grill.
Mittagessen in der Ukraine
Wir radeln weiter in der Ebene des Usch, beidseits umgeben von Hügeln. Um 15:00 erreichen wir Ужгород (Uschhorod) (72 km), die Hauptstadt Transkarpatiens. Von hier sind es noch 815 km bis nach Kiew. Wir bewegen uns durch die Fußgängerzone zur römisch-katholischen Kirche St. Georg (1766) und zur griechisch-katholischen Kreuzerhöhungskathedrale. Wir fühlen uns irgendwie fremd in dieser Stadt und in diesem Land. Als wir dann noch von drei devoten Bettlern umringt werden, wollen wir nur noch weg.
Uschgorod
Kreuzerhöhungskathedrale
Orthodoxe Kirche
Um 15:30 Uhr kommen wir an der orthodoxen Kirche vorbei und radeln dann auf einer kerzengeraden Straße mit 26 km/h durch die weite Tiefebene. Leider nimmt ein betrunkener Bauer mit seiner Kutsche das Rennen auf und peitscht sein Pferd, bis wir aufgeben.
Pferdekutsche
Um 17:00 Uhr kommen wir bei Чоп (Tschop) an die ungarische Grenze (100 km). Dort wechseln wir Forint ein. Hinter der Grenze jagen uns zwei wilde Straßenhunde. "Den letzten beißen die Hunde" - und das ist Kurt. Um 17:30 Uhr checken wir im Hotel Europa in Záhony ein (104 km). Übernachtung 2.500 Forint = 10,50 €. Zum Abendessen bringt die rein ungarische Speisekarte einige Überraschungen. Wir vermuten zwar richtig, dass vorne wohl die Suppen stehen. Aber dann bestellt Jaro vermeintlich Leber und bekommt Halsgrat. Gerhard möchte was Mageres und erhält eine fette Schweinshaxn, über die sich dann sein selbstloser Freund Volker hermacht.
Ungarnwein
Tageskilometer 104