Radltour Portugal 2022

Zug: Campolide - Setúbal. Fähre: Tróia. Radl: Tróia - Comporta - Melides - Sines

Wetter: sonnig, 34 °C heiß

8:30 Uhr reichhaltiges Frühstück wie gestern. Während Peter bis 11:30 Uhr im Homeoffice arbeitet, ratschen und packen wir. Weil die Fähren streiken und Radler nicht über die Tejobrücke dürfen, müssen wir mit dem Zug fahren. Um 11:30 Uhr begleitet uns Peter mit seinem speziellen Klapp-Fahrrad zum Bahnhof Campolide (11 km) beim Aquädukt Aqueduto das Àguas Livres. Dieses wurde von 1731 bis 1799 erbaut und überbrückt das Alcântara-Tal mit 21 Rund- und 14 Spitzbögen mit einer Spannweite von 29 Metern. Das Meisterwerk überstand sogar das große Erdbeben von 1755. Die Wasserleitung wurde 1968 stillgelegt. Volker macht um 12:00 Uhr vor dem Aquädukt das Abschiedsfoto und stürzt danach über die erhöhte Bordsteinkante, wobei er sich zwei offene Platzwunden am linken Unterschenkel zuzieht, die sich im weiteren Tourverlauf trotz Betaisodona infizieren werden.

Aqueduto das Águas Livres

Um 12:52 Uhr fährt der Zug nach Setúbal ab, wo wir um 13:41 Uhr ankommen. Dort radeln wir vom Bahnhof an der Kirche São Julião vorbei zum Hafen, wo wir um 14:00 Uhr gerade noch die Fähre nach Tróia erwischen, die dort um 14:30 Uhr anlandet. Dank der ebenen Straße auf der schmalen Halbinsel zwischen Atlantik und Sado können wir gut Tempo machen.

Kirche São Julião in Setúbal

Fähre nach Tróia

Um 15:20 Uhr erreichen wir Comporta (26 km), ein romantisches Fischerdorf mit vielen Storchennestern. Dort laben wir uns im Biergarten an Hamburgern und 0,5 l Sagres-Bier. Volker besorgt in der Apotheke Desinfektionsmittel und Verbandmaterial. Um 16:30 Uhr geht es auf einer ebenen Radlerkultstrecke mit 24 km/h weiter.

Comporta

Storchennest

Um 18:00 Uhr belohnen wir uns in Melides (56 km) mit einem erfrischenden Bier. Weiter geht die fliegende Fahrt mit 24 km/h, wobei die Strecke am Ende passenderweise neben der Autobahn verläuft. Um 20:30 Uhr erreichen wir unser Tagesziel Sines (86 km), wo wir im Origens Hostel absteigen. Übernachtung im Vierbettzimmer 33,33 € p.P., welches wir nur über ein Durchgangszimmer mit zwei Mädchen erreichen. An der Burgmauer steht ein Denkmal für Vasco da Gama, den größten Sohn der Stadt. Dieser Seefahrer entdeckte 1498 den Seeweg um das Kap der Guten Hoffnung nach Indien.  Zwischen Kirche und Burg geht es hinunter zum Strand, wo wir beim Food Festival on the Beach bei flotter Musik nach Herzenslust speisen. Zurück schlendern wir durch die alten Gassen zum Hostel. Dort herrscht um 1:00 Uhr Bettruhe.

Hostel Sines

Vasco da Gama

Gassen in Sines

Schnitt 18,2 km/h; Fahrzeit 4:45 h

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