Radltour Portugal 2022

4. Tag (Montag, 18. Juli 2022)

Pálacio Nacional da Pena - Pé da Serra - Cabo da Roca - Malveira da Serra - Cascais - Carnaxide

Wetter: sonnig, 34 °C heiß

8:00 Uhr Frühstück in einem Café direkt neben unserer Unterkunft mit Caramel Catalan und Milchkaffee. Über dem Ort thront das Castelo dos Mouros (die Maurenburg). Weil wir glauben, dass alle Paläste oben im Schlosspark liegen, zieht es uns mühsam den Berg hinauf. Aus dem Schotterweg wird schließlich eine MTB-Strecke mit bis zu 19 % Steigung. Nur etwa 100 m vor den noch nicht sichtbaren Kassenhäuschen führt Volkers Navi uns in einem großen Bogen wieder ins Tal hinab. Erst zu Hause in Deutschland entdeckt er seinen Fehler: Oben am Berg liegt der Palácio Nacional da Pena, ein Romantikschloss (3,7 km von unserem Quartier entfernt auf 486 m Höhe). Unten im Ort liegt der Palácio Nacional de Sintra, ein Maurenpalast aus dem 11. Jh. (nur 1,6 km entfernt auf 207 m Höhe). Anfangs hat Volker den Palast von Pena eingegeben, später den von Sintra. Bevor wir letzteren jedoch erreichen, folgen wir auf halber Höhe nun Jaros Navi wieder in Richtung Palast von Pena. Der gepflasterte Weg führt uns ein zweites Mal bergauf, diesmal bis zu den Kassenhäuschen, die allerdings wegen Waldbrandgefahr geschlossen sind. So können wir nur ein Gebäude des Palácio Nacional de Pena aus der Ferne sehen.

Castelo dos Mouros 

Castelo dos Mouros

MTB-Strecke 

MTB-Strecke

19 % Steigung! 

19 % Steigung!

Pálacio Nacional da Pena

Pálacio Nacional da Pena

Pálacio Nacional da Pena

Um 11:00 Uhr radeln wir auf der gepflasterten Straße am Schlosspark entlang Richtung Meer. Es geht durch einen wunderschönen Naturpark mit hohen Bäumen und beeindruckenden Felsen. Bei Tages-Kilometer 7 gelangen wir auf die N 247-3. Die dortige Feuerwache ertappen wir beim Rauchen. Unsere gestrigen und heutigen Mühen werden mit einer insgesamt 17 km langen Abfahrt belohnt! Zunächst rollen wir 7 km mit einem Maximum von 66 km/h nach Pé da Serra.

Naturpark Sintra 

Naturpark Sintra

Bei der Abzweigung nach Azóia sehen wir das Cabo da Roca samt Leuchtturm, den westlichsten Punkt von Kontinentaleuropa. Es geht 6 km hinab nach Malveira da Serra (22 km) und weitere 4 km flussabwärts bis zur Brücke an der Mündung. Um 12:30 Uhr erreichen wir die schönen Dünen Duna da Cresmina und folgen der flachen Küstenstraße am Strand entlang auf einem roten Radweg, der teilweise von Sand überweht ist.

Duna da Cresmina 

Duna da Cresmina

Via tinto 

Via tinto

Da an der Strecke nur Nobel-Restaurants liegen, begnügen wir uns um 13:00 Uhr in Guincho bei einer Tankstelle als Mittagessen mit Chips und Super Bock. Dann geht es die ebene Küstenstraße weiter, vorbei an Edel-Resorts. Um 14:00 Uhr erreichen wir Cascais. Sehenswürdigkeiten sind der Leuchtturm da Guia, das Museum Condes de Castro Guimarães, der Leuchtturm Santa Marta und das Hausmuseum Santa Maria.

Farol da Guia 

Farol da Guia

Museu Condes de Castro Guimarães 

Museu Condes de Castro Guimarães

Leuchtturm Santa Marta und Museum Santa Maria 

Leuchtturm Santa Marta und Hausmuseum Santa Maria

Von 14:30 bis 15:00 Uhr baden wir in Cascais (38 km) am Praia das Moitas beim Steg Pontão da Praia da Rata. Dann geht es weiter nach Estoril und dort vorbei am Praia do Tamariz und dem Forte da Cruz.

Praia das Moitas in Cascais 

Praia das Moitas in Cascais

Forte da Cruz in Estoril 

Forte da Cruz in Estoril

Da das Mittagessen spärlich ausgefallen ist, genehmigen wir uns um 15:30 Uhr an der São Pedro Beach (42 km) einen Döner und Bier. Jaro kühlt seinen plötzlich schmerzhaft entzündeten linken Fuß mit Eis. Je näher wir Lissabon kommen, desto problematischer wird der "Radweg" neben der Schnellstraße. Er besteht aus rumpeligem Kleinpflaster ohne Schwellenabsenkungen bei Straßeneinmündungen, so dass wir jedes Mal anhalten und absteigen müssen. Um 17:30 Uhr kommen wir an der ehemaligen Festung und dem heutigen Verteidigungsministerium Forte de São Julião da Barra vorbei, welches die Mündung des Tejo in den Atlantik sicherte.

Forte de Sao Juliao da Barra 

Forte de São Julião da Barra

In Cruz Quebrada verlassen wir das Tejo-Ufer und folgen dem Rio Jamor flussaufwärts durch den Parque Urbano do Jamor und vorbei an der Kirche Santuário da Nossa Senhora da Rocha. Um 18:30 Uhr kommen wir bei Peter in Carnaxide (60 km) an, der uns herzlich empfängt. Seine großzügige Wohnung mit zwei Badezimmern bietet jedem ein eigenes Zimmer. Der gastfreundliche Peter opfert sich, beschränkt seinen Alkoholkonsum und fährt uns zum Abendessen zum "Mexikaner" unten am Tejo. Dort beklatschen wir zur Freude der Spieler deren anrührende Live-Musik direkt neben unserem Tisch. Zur Vinothek in Carnaxide können wir zu Fuß gehen. Und dann gibt es noch zuhause in der Küche einen Absacker mit tiefschürfenden und aufwühlenden Gesprächen.

Tageskilometer 60

Schnitt 17,2 km/h; Fahrzeit 5:30 h

 

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