Radltour Prag 2021

Nittenau - Heilbrünnl - Roding - Cham - Furth im Wald - Tschechische Grenze - Babylon - Domažlice (Taus)

Wetter: anfangs regnerisch, dann sonnig-bewölkt

8:00 Uhr reichhaltiges Frühstücksangebot, wegen Corona nicht am Buffet, sondern an jedem einzelnen Tisch. Beim Start um 9:00 Uhr schlägt wieder mal das Alter zu: Jaro möchte ohne Satteltaschen losfahren. Und weil Volker zu faul ist, vorher digital die Strecke zu studieren, geht es im Naturpark Vorderer Bayerischer Wald unnötigerweise 15 % auf Schotter bergauf, dabei hätten wir im Regental bleiben können. Dass wir auf der nassen und deshalb gefährlichen Abfahrt an der Wallfahrtskirche Heilbrünnl vorbeikommen, ist nur ein schwacher Trost. Schließlich kommen wir wieder unten am Regen an.

Wallfahrtskirche Heilbrünnl

Regen

Um 11:00 Uhr erreichen wir Roding (23 km; 14,9 km/h). Das Regental ist immer noch weit und flach. Schon wieder leistet uns ein freundlicher E-Biker Schrittmacherdienst und Windschutz. Von 12:00 bis 13:30 Uhr genießen wir unser Mittagessen im Biergarten der Wasserwirtschaft in Cham (40 km). Wir laben uns an Schweizer Wurstsalat (Jaro), Elsässer Flammkuchen (Kurt), Wiener Schnitzel mit Pommes (Volker) und Spaten-Gwasch (Polt). Um 14:45 Uhr kommen wir in Furth im Wald (62 km; 407 m) an und erfrischen uns am Stadtplatz. Kurze Besichtigung von Stadtturm, Glockenspiel, Rathaus und Drachenstich.

Furth im Wald

Glockenspiel

Rathaus

Drachenstich

Um 16:00 Uhr erreichen wir die tschechische Grenze bei Folmava (Vollmau) (66 km), die allerdings nicht am höchsten Punkt, sondern an der Warmen Pastritz liegt.

Tschechische Grenze 1991 und 2021

Erst nach 4 km Anstieg überqueren wir in Česká Kubice (Böhmisch Kubitzen) die Europäische Hauptwasserscheide zwischen Donau und Elbe (531 m; 70 km). Es geht 2 km bergab nach Babylon und weiter auf dem nationalen Radweg Nr. 3 leicht flussabwärts entlang der Bystřice (Pastritz) vom Babyloner zum Schwarzen Teich. Um 17:00 Uhr tauschen wir in einer ONO-Tankstelle (76 km) tschechische Kronen ein und laben uns am ersten böhmischen Bier.

ONO-Rast

Danach rollen wir den kultigen Radweg Nr. 3 die Zubřina (Watow) abwärts durch tolle Wälder und auf Alleen bis nach Domažlice (Taus), das wir um 17:50 Uhr erreichen (428 m). Dort geht es vorbei an der Chodenburg (Volksstamm, der die Grenze zu verteidigen hatte) Richtung Altstadt zum kleinen Südtor der historischen Stadtbefestigung. Wir quartieren uns in der "Ratsschenke" (Konšelský šenk), auch "Stadtratskeller" ein (84 km). Im malerischen Innenhof genießen wir unser Abendessen, bevor wir einen Nachtspaziergang zum Marktplatz, der Kirche Maria Geburt, dem Rathaus und dem Unteren Tor (Osttor) unternehmen auf der vergeblichen Suche nach einer noch offenen Eisdiele. Stündlich ruft uns der christliche Muezzin zum Gebet auf.

Ratsschenke Domažlice (Taus)

Innenhof

Domažlice Marktplatz

Kirche Maria Geburt

Osttor

Schnitt 16,4 km/h; Fahrzeit 5:00 h

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