Radltour Jakobsweg 2017
2. Teil (Genf - Lyon, 29. April - 5. Mai 2017) |
Samstag 29.4. Sonnig. 9:00 Frühstück. Ratschen bis 12:00. Stadtbummel durch Carouge zur Kirche und zum Markt. Mit der Tram nach Genf zum UNO-Gebäude und Gelände.
UNO Genf
Pressesaal. Steinsammlung aus allen Mitgliedsländern im Garten. Blick auf den Mont Blanc. Kaffee und Kuchen. Chillen auf dem Balkon. Abends Steak, Kartoffeln, Gemüse, Rotwein. Im TV "Die Tribute von Panem 2".
Sonntag 30.4. Sonnig. 9:00 Frühstück. Ratschen bis 11:30. Mit der Tram zum Genfer See. Dort der bis zu 140 m hohe Springbrunnen Jet d'Eau als Wahrzeichen der Stadt. Mit dem Boot von Pâquis zur Anlegestelle Port-Noir und zurück und über den Rhône-Abfluss nach Molard. Von dort zu Fuß zum Hügel hinauf, auf dem die Altstadt thront. Crêpes in der Crêperie St. Pierre an der Kathedrale. Denkmal der vier Reformatoren Calvin, Farel, Beze und Knox. Chillen auf dem Balkon. Abends Entenbrust mit Reis, Rotwein. Im TV "Tatort".
Jet d'eau
Reformatoren
Montag 1.5. Wolken, Regen, Sonne. 8:00 Frühstück. 9:00 Start. 10:00 Chancy (14). Hinab zur Rhônebrücke (15) zur französischen Grenze. Drüben geht es hinter Pougny Gare bergauf bis Collonges, etwas runter und wieder rauf nach Léaz. Wir werden im strömenden Regen pitschnass. 12:00 - 13:45 Mittagessen in Grésin (29) bei "Chez Christian". Ursprünglich war der Name des Restaurants länger, wie den überklebten Buchstaben "Nadine et" auf der Markise zu entnehmen ist. Wir hängen alle unsere nassen Sachen rund um den offenen Kamin auf (und stinken dementsprechend später nach Rauch). Christian tischt fürs Raclette Schalen mit Scampi, Hühner- und Rindfleisch auf sowie Brot, Salat und Wein (und wir essen alles restlos auf, weil es uns schmeckt und wir nicht weiter wollen).
"Chez Christian"
Mit vollem Bauch und Sonnenschein genießen wir die 4 km lange Abfahrt nach Bellegarde-sur-Valserine (33). Hier verlassen wir die Rhône, die nach Süden abbiegt, Richtung Westen, weil wir ja nach Taizé wollen. Leider geht es dann wieder 5 km hinauf über Pertes de la Valserine nach Châtillon en Michaille (38). Es folgen 4 km Abfahrt nach Tacon (42) und 8 km bergauf über St. Germain de Joux, La Voute und Le Burlandier bis Moulin de Charix (50). Am See Lac de Sylans (584 m) entlang. Ab Glacières de Sylans (53) 5 km Abfahrt über Les Neyrolles nach Nantua am See (58). Dort um 16:30 Kaffee und Crêpes in der Sonne. 18:00 Uhr Maillat (66 km). Hotel Relax ÜF 27,50.
Dienstag 2.5. Regen. Wolken. Sonne. 7:30 Frühstück. 9:00 Start. 3 km bergauf nach Moulin Chabaud (4) und leicht bergab bis Labalme (8). Radlerkultstrecke in Traumlandschaft mit Hügeln, Tälern, Weinbergen und einer 9 km langen Abfahrt vorbei am Mémorial des maquis de l'Ain et de la Résistance und an Cerdon bis Poncin an der Ain (17). In der Ebene um 11:15 Kaffeepause in einem Supermarkt. In Pont d'Ain verlassen wir den Fluss und biegen nach Norden ab. 12:00 Mittagessen in Druillat (31). Menu complet (13,50 €): Vorspeise, Hauptspeise Boeuf et carottes, Salat, 5 verschiedene Käsesorten, Dessert Mousse au Chocolat, 1/4 vin, Café. Um 13:30 weiter, weitgehend flach. La Chapelle (St. Martin du Mont). 15:00 Bourg-en-Bresse (48). Leider Regen. 16:00 Polliat (58). Die Sonne erscheint hinter den Wolken. 16:15 Le Logis-Neuf (64), Kaffee und Kuchen. 17:00 Saint Cyr sur Menthon (70). 18:00 Uhr Mâcon (83 km) an der Saône. Hotel Concorde Ü 30,-. F 8,-.
Mittwoch 3.5. bewölkt. 8:30 Frühstück. 10:00 Start. Gare de Charnay-Condemine (4). Radlerkultstrecke voie verte auf alter Bahntrasse durch die Weinberge und Hügel von Burgund. 4 km leichte Steigung. 11:30 Kastell Berzé-le-Châtel (16). Längster Fahrradtunnel Frankreichs Tunnel du Bois Clair (1,6 km lang).
Tunnel du Bois Clair
Nach dem Tunnel wieder bergab. 12:30 - 13:45 Cluny (24). Menu du Jour.
Cluny
Weiter talabwärts durch eine herrliche Auenlandschaft. 14:30 Uhr Taizé (34 km). 1 km hinauf zur Communauté (35 km). ÜF nach eigenem Ermessen. Weil wir einen Pilgerpass haben, dürfen wir auch nur eine Nacht bleiben. 17:30 Bruder Franco aus Indien heißt uns willkommen. Es wird ein Video gezeigt mit dem Klavierkonzert Nr. 3 von Sergej Prokofjew. Die Kirche der Versöhnung trägt ihren Namen aus gutem Grund. Taizé, das sind ökumenische Jugendtreffen. 19:45 Prior Bruder Alois erzählt über die Communauté: Diese soll keine schöne Insel sein, sondern offen für alle und mit kleinen Gruppen in der Welt. Ein Bruder besucht z.B. Alten- und Pflegeheime. Wir leben nach der Osterzeit. Die Freude erneuern. Sich dafür entscheiden. Das Reich Gottes ist wie ein verborgener Schatz, aber es ist gegenwärtig. Wir alle können uns darin einüben, fragen, was hat Gott heute getan. Auch in allen Leiden bleibt ein gewisser kleiner Freiraum. Er war letztes Wochenende in Birmingham bei einem Treffen mit 500 Leuten. Keine großen Programme, menschlich sein im Kleinen. Jesus hat die Brücke vom Tod zum Leben gebaut, von der Verzweiflung zur Hoffnung. "Wenn Christus nicht auferstanden wäre, wären wir nicht hier." (Roger Schutz). 20:30 Abendgebet in der Kirche. 75 Brüder in weißen Kutten knien anbetend in der Mitte. Wunderschöne Taizé-Liturgie, herrliche Choräle und berührende Anbetungslieder in verschiedenen Sprachen.
Taizé
Donnerstag 4.5. Nachts und am Morgen Regen, dann sonnig-bewölkt. 8:15 Morgengebet mit Eucharistie mit Brot und Wein. 9:15 Frühstück in Plastikgeschirr Kakao, Semmel, Butter, Schokoriegel (Block-Schokolade wie schon vor 40 Jahren).
Frühstück
Bibelarbeit von Bruder Matthew: Heilsgeschichte. Der reiche Jüngling wird von Jesus nicht gezwungen. In der Bibel gibt es Menschen, die erst Nein und dann Ja sagen (Gleichnis der zwei ungleichen Brüder in Mt 21, 28-32). Nikodemus, der erst ängstlich und dann mutig war. Mt 20, 20-28.. Das Leben eines Jüngers ist eine ständige Herausforderung. (Gestrige Bibelarbeit Mt 18 + 19: Wer ist der Größte?) Wir sehen uns Wettbewerb und Rivalität ausgesetzt. Wir setzen uns selbst unter Druck. Jesus möchte, dass wir werden wie er. Dienen, nicht bedient werden. Jesus, der König, stirbt für uns. Wer unter euch der Größte sein will, sei der Diener aller. Die Werte des Königreichs sind radikal anders. Wir müssen sein: 1. Diener = Diakonos, sich um andere kümmern. 2. Sklave = Dulos, muss seinem Herrn gehorchen. Gehorchen = hören und handeln. 11:15 Abfahrt. 12:00 Cluny (10). Menu du Jour im Restaurant "La Halte de l'Abbaye" beim Tour Fabry: Eier gratiné, Poulet mit Kartoffeln und Gemüse, Dessert Crême brulée ou fromage. Kurze Besichtigung der mittelalterlichen Benediktinerabtei mit majestätischem Glockenturm und Kreuzgängen.
Cluny
13:30 Weiterfahrt in der wärmenden Sonne, wieder auf der voie verte, durch den Tunnel du bois clair (17) und vorbei am Kastell Berzé.
Voie verte
Kastell Berzé
15:00 - 15:30 Kaffee und Kuchen (Éclair chocolat) vor Prissé (27). Weiter im Sonnenschein auf der alten Bahnstrecke wieder bis zum Bahnhof Charnay-Condemine (31). Hier radeln wir nicht mehr nach Mâcon zurück, sondern noch 2 km weiter auf der Voie Verte bis über die Autobahn und biegen dann nach Süden ab. Bis zur Einmündung der Sâone in die Rhône in Lyon folgen wir dem Fluss. 16:45 Brücke über die Sâone zwischen Crêches-sur-Sâone (42) und Cormoranche-sur-Sâone. Flussabwärts über Saint Didier-sur-Chalaronne, Mogneneins und Guéreins zur Sâone-Brücke. 18:30 Uhr Belleville-sur-Sâone (65 km). Interhotel Belleville Ü 32,-. F 8,50.