Radtour Ems 2014

2. Tag (Sonntag, 20. Juli 2014)

Hövelhof - Emsquelle - Hermannsdenkmal bei Hiddesen - Rietberg - Rheda - Marienfeld

Wetter: sonnig, heiß (34 °C)

Um 7:30 Uhr genießen wir unser sehr umfangreiches Frühstück. Wir starten um 8:20 Uhr bei schwüler Sonne in der sandigen Senne, der bedeutendsten zusammenhängenden Heidelandschaft in Nordrhein-Westfalen. Schon um 8:45 Uhr erreichen wir die Emsquellen am Westhang des Teutoburger Waldes (5,5 km; 129 m NN). Die Ems ist mit 371 km bis zur Mündung in den Dollart bei Emden der kürzeste Strom Deutschlands. Sie hat Anschluss an das Ruhrgebiet durch den Dortmund-Ems-Kanal und an Weser und Elbe über den Mittellandkanal. Ein Holzsteg führt über das Quellgebiet, welches sich als sumpfiger Waldhang mit vielen kleinen Wasserpfützen darstellt.

Emsquelle

Emsquelle

Leider verlassen wir irrtümlich die Panzerringstraße in dem militärischen Übungsgebiet und befahren einen sehr holprigen Waldweg, der zum üblichen Speichenbruch an Volkers schwer belastetem Hinterrad führt. Vorsichtshalber schieben wir die Räder zurück. Im Teutoburger Wald geht es auf der richtigen Straße erst 1 km bergab nach Hiddesen und dann 3 km bergauf zum Hermannsdenkmal (10:55 Uhr; 25 km; 386 m NN). Dieses wurde in den Jahren 1838 bis 1875 errichtet, als der Cherusker Arminius zum „Gründungsvater der Deutschen Nation“ stilisiert worden war. Er hatte im Jahr 9 n.Chr. mit verbündeten germanischen Stämmen drei römische Legionen unter dem Feldherrn Varus vernichtend geschlagen und somit die Besetzung Rest-Germaniens abgewendet. Höhe des Gesamtdenkmals 53,44 m; davon der Sandstein-Sockel 27,16 m und das Kupfer-Standbild 16,06 m plus 7,00 m Schwertlänge. Der Bauzeit entsprechend blickt Hermann (in kurzem Röckchen!) aber nicht nach Süden gen Rom, sondern nach Westen Richtung Frankreich…

Hermannsdenkmal

Hermannsdenkmal

Im Café am Parkplatz gönnen wir uns bei 25 ºC ein Alster (Radler) bzw. einen Russen (Weißbierlimo). Um 11:35 Uhr rollen wir den vorherigen Anstieg hinab. Über Kussel und Augustdorf geht es zurück zu den Emsquellen (12:50 Uhr, 45 km) und den dortigen Informationstafeln. Um 13:45 Uhr fahren wir an Bredemeier’s Kapelle im Ort Hövelhof (53 km) vorbei. 14:10 Uhr kleine Emsbrücke. Von 14:30 bis 15:10 Uhr machen wir eine Chianti-Rast am Vogelbeobachtungsturm im Steinhorster Becken. 15:45 Uhr Selfie auf dem Ems-Radweg.

Emsbrücke

Emsbrücke

Selfie

Selfie

Um 16:00 Uhr erreichen wir Rietberg (77 km) bei 34 ºC. St. Johannes-von-Nepomuk-Kapelle an der ehemaligen Schlossauffahrt. Besichtigung der kleinen, sehenswerten Innenstadt mit einem Pils-Stop „1643“.

Rathaus Rietberg

Figuren

Rathaus Rietberg

Bierpause

Bierpause

17:45 Uhr Wiedenbrück, 18:20 Uhr Wasserschloss Rheda (96 km) mit anschließender Radler-Kultstrecke.

Wiedenbrück

Wiedenbrück

Wasserschloss Rheda

Wasserschloss Rheda

Radler-Kultstrecke

Radler-Kultstrecke

19:25 Uhr Marienfeld (113 km). Landgasthof „Altes Bauernhaus“ (ÜF 38,- pP.) Noch vor dem Einchecken genießen wir nach diesem heißen Tag an der Theke gleich das hiesige Bier. Im Freisitz verspeisen wir dann als Tagesmenü Rindersuppe mit Einlage, Rinderschmorbraten nach Omas Art sowie leckeres Dessert und spülen alles mit einigen 0,5 l Warsteiner hinab. Später setzt sich der Juniorchef zu uns, spendiert 4 bis 5 Runden Schnaps (so genau wissen wir das nicht mehr) sowie eine halbvolle Rotweinflasche. Die interessanten Gesprächsthemen sind das online-Verfolgen von Flügen über flightradar24.com, der boomende Wirtschaftsstandort Gütersloh und der Marktführer für Mähdrescher Claas in Harsewinkel. Dort empfiehlt er für die Speichenreparatur auch einen Fahrradhändler. Wir schaffen es noch kurz vor Mitternacht in unsere Betten.

 

Erfreulicher Empfang

Erfreulicher Empfang

 

Tageskilometer 113

Schnitt 15,9 km/h; Fahrzeit 7:00 h

weiter zum 3. Tag
zurück zum Tourstart