Radtour Mosel 2013
4. Tag (Dienstag, 25. Juni 2013) |
Frouard - Pont-à-Mousson - Metz - Thionville - Sierck-les-Bains - Perl
Wetter: regnerisch, bewölkt, sonnig, regnerisch, kalt (10 °C)
7:30 Uhr Frühstück, 8:15 Uhr Start bei Regen. Kaum haben wir die Regenkleidung an, hört er wieder auf. Abweichend vom Radweg fahren wir auf der rechten Seite der Seenplatte durch Atton. Um 10:10 Uhr besichtigen wir in Pont-à-Mousson (26 km) Altstadt, Rathaus und die Kirche Saint-Martin vor der Moselbrücke.
Pont-à-Mousson
Mosel-Radweg
Dann geht es auf einem Schotterweg am Flussufer entlang weiter bis Pagny-sur-Moselle (11:20 Uhr; 37 km). Dort kommt kurz mal die Sonne raus. Wir kaufen bei einer charmanten Bäckerin Baguette. Beides wärmt unser Herz. Da wir heute den ganzen Tag über Aprilwetter haben mit Sonne, Wolken, Regen, müssen wir entsprechend oft die Kleidung wechseln. Um 12:00 Uhr machen wir auf der Höhe von Corny-sur-Moselle (46 km) eine Brotzeitpause mit Baguette, Käse, Wurst und natürlich Wein, glücklicherweise bei Trockenheit. Am Rastplatz erinnern Informationstafeln zum 2. Weltkrieg an die alliierte Überquerung der Mosel und Überwindung der deutschen Festungsanlagen. Kaum wollen wir weiterrollen, fängt erneut der Regen an und wir müssen wieder unsere Regencapes anziehen.
Sonnenschein in Pagny-sur-Moselle
Wieder Regen
Um 13:00 Uhr sehen wir in Jouy-aux-Arches (49 km) die Reste eines römischen Aquädukts aus dem 2. Jh., welches damals Trinkwasser von Gorze links der Mosel bis nach Metz rechts der Mosel leitete, also das Flusstal überqueren musste. Fachmann Gerhard weist auf die Kragen für die Baugerüste unterhalb der Bögen hin. Kurz vor Metz sind es nur noch 300 Flusskilometer (Fkm) bis zur Mündung.
Aquädukt
Fkm 300
Von 14:15 bis 15:30 Uhr besichtigen wir in Metz (59 km) (leider wieder bei Regen) die Innenstadt samt Kirche Temple Neuf und gotischer Cathédrale Saint-Étienne. Wir bestaunen die Gewölbehöhe samt den riesigen Fensterflächen. Mit 41 m ist diese die dritthöchste in Frankreich nach den Domkirchen von Amiens und Beauvais. Mit 6.500 qm ist die Fläche der Glasmalereien sogar die größte in einer französischen Kathedrale. Danach durchfahren wir die Porte des Allemands (Tor der Deutschen).
Metz
Die Strecke von Metz bis Apach an der deutschen Grenze heißt „Veloroute Charles le Téméraire“ nach Karl dem Kühnen, dem letzten Herzog von Burgund und Eroberer Lothringens. Um 17:30 Uhr erfahren wir bei der Touristinformation in Thionville (Diedenhofen) (94 km), dass in der Umgebung, genauer gesagt in Frankreich bis zur Grenze, kein bezahlbares Bett mehr frei sei. Wir radeln an den Kühltürmen des Kernkraftwerkes Cattenom vorbei. Es folgt eine Radler-Kultstrecke entlang der Mosel. Bei Contz-les-Bains tauchen die ersten Weinberge auf.
KKW Cattenom
Sierck-les-Bains
Um 20:00 Uhr durchfahren wir Sierck-les-Bains (121 km) und
erreichen um 20:15 Uhr die deutsche Grenze (125 km). Es geht zur Krönung dieser
Königsetappe am Ende noch 1 km bergauf. Unser Bergkönig Jaro besorgt uns "im
Vorbeifahren" endlich ein günstiges Nachtquartier. 20:45 Uhr
Perl
(128 km), Fewo Anne Klein (ÜF 25,- p.P.). Da es für hiesige Verhältnisse schon
spät ist und die Küche bald schließt, suchen wir sogleich die nahegelegene Pizzeria auf
und lassen uns mit Salat, Zigeuner- bzw. Jäger-Schnitzel, Pizza, Russ und
Weißwein (außer Volker) verwöhnen. Heute brauchen wir nach dem Duschen keinen Absacker mehr.
Tageskilometer 128 (Königsetappe!)
Schnitt 16,4 km/h; Fahrzeit 7:45 h
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