Radltour Oder I 2007

7. Tag (Freitag, 5. Oktober 2007)

Zugheimreise bis Görlitz

Wetter: regnerisch, trüb

7:30 Uhr Frühstück, 8:15 Uhr Auschecken.

Auschecken

Auschecken in Glogau

Kleine Stadtrundfahrt im Regen. Volker schmeißt einen undichten Plastikbehälter mit Rotwein in die Brennnesseln und muss ihn wegen des stürmischen Protests seiner Kameraden wieder rausholen. 9:30 Uhr Start (eigentlich wollen wir heute noch weiterfahren).  Ausgerechnet vor einem Bordell am Stadtrand hat Volker wegen einer Glasscherbe hinten einen Platten. Während er diesen im Regen flickt, reparieren Gerhard und Kurt im Etablissement vor leichtbekleideten Kundenbetreuerinnen einen Ofen, nehmen aber die angebotene Belohnung nicht an. Da wir alle keine Lust haben, heute den ganzen Tag im Regen durch die Landschaft zu radeln, brechen wir spontan die Tour ab und rollen zurück zum Bahnhof Glogau. Hier fährt um 11:13 Uhr ein Zug nach Breslau ab, der dort um 13:34 Uhr ankommt. Unterwegs verzehren wir stilgerecht Bio-Nüsse und Rotwein aus Tetrapack und geben uns süßen Träumen hin.

Zugfahrt

Zugfahrt nach Breslau

Süße Träume

Süße Träume

Süße Träume

In Breslau haben wir zwei Stunden Aufenthalt und nutzen die Zeit für ein Mittagessen in Bahnhofsnähe mit Teigtaschen, Krautwickerl, Pfannkuchen und Kuchen. 600 m vom Hauptbahnhof entfernt befindet sich das beeindruckende Denkmal des Anonymen Passanten (Przejście, Passage, Übergang) von Jerzy Kalina, das Ende 2005 enthüllt wurde. Je sieben Menschen in Kleidung der 70er Jahre als Bronzefiguren verschwinden auf der einen Straßenseite im Untergrund und tauchen auf der anderen wieder auf. Das Original wurde bereits 1977 mit Gipsfiguren geschaffen, die bekleidet und grau angemalt worden waren.

Skulptur

Skulptur

Przejście (Passage, Übergang)

Skulptur

Denkmal des Anonymen Passanten

Im Bahnhof müssen wir die Räder im Aufzug senkrecht stellen, wenn wir sie nicht samt Gepäck die Treppe hochschleppen wollen. Um 15:51 Uhr fährt unser Zug in Breslau ab. Leider müssen wir wegen Überfüllung am Boden sitzen.

 

Bahnhofs-Aufzug

Platznot macht erfinderisch I

Platznot macht erfinderisch

Platznot macht erfinderisch II

Um 18:28 Uhr kommen wir in Zgorzelec (Polnisch Görlitz) an und radeln vom Bahnhof 2 km zur Grenze auf der Neiße-Brücke und 1 km weiter zum Rathaus Görlitz. Der Name leitet sich vom Altsorbischen ab und bedeutet durch Brandrodung gelichteter Platz. Da die Stadt im 2. Weltkrieg fast nicht zerstört wurde, ist sie mit 4.000 Bau- und Kulturdenkmalen das flächengrößte Denkmalgebiet Deutschlands. Die erhaltenen Bürgerhäuser stammen aus allen Epochen (Spätgotik, Renaissance, Barock und Jugendstil). Um 21:00 Uhr leckeres und reichhaltiges   Abendessen im Restaurant "Schwibbogen" am Obermarkt. Unterwegs treffen wir noch Stadtmusikanten.

Abendessen Görlitz

Abendessen Görlitz

Stadtmusikanten

Stadtmusikanten

Die Zimmervermietung des "Kaffees am Flüsterbogen" kann uns leider nur zwei sehr unterschiedliche Zimmer anbieten. Wie schon bei der Wien-Radltour 1992 (Dachkammer ohne Nasszelle versus Luxussuite mit Mini-Bar und TV) verlieren Kurt und Volker die Zimmerverlosung: Jaro und Gerhard landen im Kultgewölbe in der Weberstraße 15, Kurt und Volker im Notquartier...

Hochzeitssuite für Jaro und Gerhard

Hochzeitssuite für Jaro und Gerhard

Notquartier für Kurt und Volker

Notquartier für Kurt und Volker

 

weiter zum 8. Tag
zurück zum Tourstart