Radltour Karpaten 2006
4. Tag (Dienstag, 3. Oktober 2006) |
Bartfeld - Zborov - Smilno - Svidník - Duklapass - Svidník
Wetter: sonnig und warm
7:00 Uhr Wecken. Zum Frühstück Kraut- oder Bohnensuppe und slowakischer Kaffeesatz. Nochmal eine Stadtbesichtigung mit St. Ägidiuskirche, Rathaus und Stadtmauer mit Wehrturm (Bastion).
St. Ägidiuskirche
Torbogen
Sonnenuhr
Stadtmauer mit Wehrturm
8:30 Uhr Start. Wir verlassen die Töpl und es geht bergauf. Um 9:30 Uhr erreichen wir den Zborov-"Pass" (12 km) und feiern dies mit Schnaps und Waffeln. Es geht in der hügeligen Landschaft rauf und runter. Smilno. In Nižná Polianka (19 km) stoßen wir auf den Fluss Ondava, dem wir flussabwärts folgen, leider mit Gegenwind.
Hügel
10:15 Uhr Soldatenfriedhof aus dem 1. Weltkrieg (20 km). Gerhard und Jaro reichen sich symbolisch für zwei Völker die Hand der Versöhnung. 11:00 Uhr Denkmal für die gefallenen Soldaten der Roten Armee. Kriegerdenkmal mit Flugzeugen, Panzern, Haubitzen und Kanonen aus dem 2. Weltkrieg in Svidník (36 km; 230 m).
Versöhnung
Kriegerdenkmal
Da wir einen Abstecher zum Duklapass und ins Tal des Todes machen wollen, checken wir schon jetzt im Hotel Rubín ein (Ü 9,40 €). Um 12:30 Uhr starten wir mit leichtem Gepäck zum 20 km entfernten Duklapass. Es geht vorbei an der orthodoxen Kirche von Svidník (1994) und Hunkovce (11 km) 14 km weit leicht, dann 5 km etwas steiler bergauf (14 km/h Fahrschnitt).
Svidník
Leichtes Gepäck
Von 13:30 bis 15:15 Uhr Mittagessen in Vyšný Komárnik 1 km vor der polnischen Grenze bei Barwinek. Bohnensuppe 9 Sk : 40 = 0,22 €, Bier 22 Sk = 0,55 €. Danach weiter zum Dukliansky priesmyk (Duklapass) (57 km; 502 m), Schauplatz von zwei Schlachten in zwei Weltkriegen, Namensgeber für Armeesportclubs wie Dukla Prag. Wir holen uns an der Grenze wieder unsere Stempel ab und kehren gleich anschließend in die Slowakei zurück, wo wir den tschechoslowakischen Soldatenfriedhof besuchen.
Mittagessen
Grenze am Duklapass
Soldatenfriedhof
Auf dem Rückweg kommen wir auf dem Carpathen-Radweg an der dreitürmigen Holzkirche mit Soldatenfriedhof in Hunkovce vorbei. Beim Panzerdenkmal (natürlich überragt der russische Panzer den deutschen) folgen wir der Abzweigung ins Tal des Todes (Údolie smrti), das zwischen Kapišová und Kružlová liegt (80 km). Hier sieht es tatsächlich wie auf einem Schlachtfeld aus mit mehreren Panzern auf Wiesen und Äckern samt Schlachtenplan. Um 18:00 Uhr machen wir uns auf den Heimweg.
Hunkovce
Panzerdenkmal (Ústredný pamätník tankistom)
Tal des Todes (Údolie smrti)
Um 18:20 Uhr kommen wir wieder in unserem Hotel in Svidník (86 km) an, wo wir gepflegt zu Abend speisen (Forelle, Bier, Wein). Danach unternehmen wir einen ernüchternden Stadtbummel in einer gesichtslosen Stadt mit Plattenbauten, neuer Beton-Kirche, neuem Rathaus, stalinistischem Hauptplatz sowie Industrie- und Gewerbegebieten. Die beiden ursprünglichen Ortsteile waren in beiden Weltkriegen leider fast völlig zerstört worden. Wir bekämpfen unsere Ernüchterung erfolgreich mit Rotwein in einer Bar.
Tageskilometer 86