Radltour Neuseeland 2006
5. Teil (Wellington - Nelson, 28. Januar - 1. Februar 2006) |
Samstag, 28.01. Wellington
Zunächst kaufen wir auf dem bunten Markt in Porirua Obst, Gemüse und “German Bun” ein (ein Gebaeck mit Kokos drin - also typisch deutsch; stammt aus ehemals Deutsch-Samoa). Ausflug zur Titahi Bay mit Blick auf Mana Island und kleiner Spaziergang im Whitireia Park. Nach der häuslichen Pause (in der ich den Bericht Neuseeland 3 mit meinem Einfingersuchsystem tippe) führt uns Martin zu einem weiteren seiner Lieblingsplätze, an die Makara Beach.
Martin und Uta an der Makara Beach
Blick zur Südinsel
Volker benennt alle Schauplätze nach der Gastgeberfamilie: Zuerst besteigen wir den Mount Martin, dann hinab durchs grüne Glenda Valley, an der Felsküste entlang auf dem Lucy Track zur Emily Beach. Dort herrlicher Ausblick auf South Island, Mana Island und Kapiti Island. Wir schwimmen im (eiskalten) Wasser der Cook Strait (Martin länger, wir kürzer) und erfahren das vierte deutsche Wort in Neuseeland: "Iceberg" für Eisberg. Zum Aufwärmen entfachen wir aus Treibholz ein Lagerfeuer, braten Würstl und Bananen, trinken Heineken (Uta entwickelt sich noch zur Bierliebhaberin) und genießen den sunset über dem Meer mit allen wechselnden Farben.
Würstlbraten am Strand
In der Dunkelheit schauen wir von der Bergstation des Cable Car in Kelburn neben den Botanic Gardens auf die Lichter von Stadt und Hafen Wellington. Zum Abschluss dieser Saturday-Night schlendern wir die Waterfront entlang und bestaunen als 3 elder wise persons das laute südländische Treiben der Kiwi-Jugend.
Sonntag, 29.01. Wellington
Diesmal besuchen wir den Markt von Wellington. Dann folgt eine Sightseeing Tour: Phantastischer Ausblick vom Mount Victoria (196 m) auf die wie ein Amphitheater geformte Stadt und das klare Wasser von Lambton Harbour. Italienisches Eis an der Oriental Bay. Rundtour über Evans Bay, Worser Bay, Lyall Bay, Island Bay und Owhiro Bay mit den Red Rocks. Vorher noch Einkehr im Chocolate fish Café in der Scorching Bay. Danach besichtigen wir das interessant gestaltete Nationalmuseum Te Papa Tongarewa mit nachgeahmtem Erdbeben. Nachts holt Martin Ehefrau Glenda und Tochter Lucy vom Flughafen in Palmerston North ab.
Montag, 30.01. Wellington
Regierungsgebäude Beehive (Bienenkorb)
Badende Kinder am Queens Wharf
City Centre
Die liebe Lucy führt uns durch ihre Stadt. Sie zeigt uns Old St. Paul's Church, National Library, Parliament House und das an einen Bienenkorb erinnernde Regierungsgebäude Beehive. An der Queens Wharf bewundern wir das klare Wasser im Hafenbecken und die jungen Kiwis, die dort unbekümmert hinein springen und schwimmen. Weiter geht es über die City-to-Sea Bridge vorbei an der City Art Gallery übers City Centre zum Michael Fowler Centre. Wir fahren durch das gewaltige Wellingtoner Hafenbecken mit der Fähre hinüber nach Eastbourne und zurück. "Kaffee und Eis" an der Oriental Bay. Bummel durch die City. Leckeres gemeinsames Abendessen am Courtenay Place mit den größten und gesündesten und gelbesten Green-lipped Mussels aus Havelock, die ich je gesehen und gegessen habe (und von denen ich noch heute schwärme).
Fröhliche Abschiedsrunde
Dienstag, 31.01. Südinsel: Pelorus Bridge (54 km)
Nach einem herzlichen Abschied von unseren Gastgebern sausen wir mit den Fahrrädern die Ngaio-Schlucht (gorge) hinab nach Lambton Harbour zur Ablegestelle der Fähre am Inter Island Wharf. Mit diesen 6 km haben wir auf der Nordinsel insgesamt 1.060 km zurückgelegt. Schon im natürlichen Hafenbecken ist es ganz schön stürmisch mit bedrohlich dunklen Wolken, die sich dann allerdings lichten. In 3 Stunden geht es mit der “Kaitaki” durch die bewegte Cook Strait und den ruhigen Queen Charlotte Sound nach Picton auf die Südinsel.
Südinsel: Queen Charlotte Sound
Die Straße führt gleich bergauf in die hügelige Küstenlandschaft des Marlborough Sounds. Erfreulicherweise ist das Fjord-Wasser in der Momorangi Bay wärmer als in der offenen See. Wir durchqueren Havelock, die Hauptstadt der großen leckeren Green Shell Mussel. Als sich von hinten ein Auto nähert, warnt Uta Volker mit dem Zuruf “Rechts!”(fahren), meint aber natürlich “Links!”, schließlich sind wir in Neuseeland… Wir beschließen den Tag mit einem Bad im (sogar für Volker relativ) warmen Pelorus River und bestaunen Jugendliche, die todesmutig von hohen Felsen in den Fluss springen.
Pelorus River
Mittwoch, 1.02. Nelson (64 km)
Eine erfreulich kurze Tagesetappe, weil wir bei Martins altem Freund John und seiner Frau Kaya übernachten dürfen. Allerdings liegen vorher noch zwei Pässe, 3 km hinauf zum Rai Saddle Summit (247 m), 6 km Abfahrt ins Collins Valley, noch mal 4 km hinauf zum Whangamoa Pass, die mit einer herrlichen 8 km langen Abfahrt bis Hira belohnt werden. Da wir Nelson nach 54 Tageskilometern schon mittags erreichen, besuchen wir noch den Founders Historic Park (mit “alten” Gebäuden aus der kurzen neuseeländischen Geschichte) und baden am schönen Sandstrand Tahuma Beach. Dann genießen wir die Gastfreundschaft von John und Kaya mit Ratatouille, Salat und Weißwein, Bildern vom Abel Tasman Park und den Pancacke Rocks auf Johns Laptop als Vorgeschmack auf unsere Tour. Später gesellt sich noch Owen zur fröhlichen Runde. John zeigt stolz seine selbst gebauten Holzboote.
Historic Park
Unsere Gastgeber
E-Mail Nr. 4a, Wellington, Mittwoch 1.02. (von Martin Taylor)
Dear
friends and family of Uta and Volker
Yes, Uta and Volker really are cycling in Neuseeland. I had the pleasure
of meeting two tired German cyclists on Friday evening outside McDonalds in
Johnsonville on the outskirts of Wellington.
Although we had not met, it was easy to recognise them, as they fitted Lucy’s
description. Some of you might remember our daughter, Lucy, who lived in
Garmisch with the Juds for 2 months in 2003-04.
We came home and talked and talked and talked, and ate, and went for a walk to
look at the city, and slept. The following day we went to the Porirua
Market, bought a Samoan German bun, met Winnie Laban, the local Samoan MP and an
Associate Minister in the Labour Government who has a German great grandmother,
watched an aerial topdressing plane in action, and later explored Makara Beach
for a sausage sizzle, swim, and a wonderful sunset…
Sunday and Monday saw more adventures, but you will have to wait for the
official Neuseeland 5… I tried to insist that he could not leave
Wellington until he had completed his report, but I failed ;-((
I actually think that our lovely mad German friends were overwhelmed by their
mad kiwi hosts, and felt the need to escape at the earliest opportunity!
The 3 kiwis all slept in and got up to find two rather worried cyclists all
packed and ready to ride to the Picton Ferry, but needing a key to the garage to
access their missing bikes! Once loaded up, they started off but
immediately ran into each other – not a good start!! From Picton, they
were heading on to Pelorus Bridge for the night and then to Nelson where they
will meet our great friends, John and Kaya, who also met Tabea when she lived
with us. After that, the rest of the South Island – but that will be
Neuseeland 6, 7, 8, ….
Glenda and I really enjoyed meeting Uta and Volker for the first time, and Lucy
was delighted to renew her connection with them. We have sadly farewelled
them, and hope that they will call in again on their way back to Auckland for
more laughter and adventures.
With all our best wishes
Martin, Glenda, and Lucy