Radltour Moldau 2002

4. Tag (Donnerstag, 10. Oktober 2002)

Týn - Burg Zvíkov (Klingenberg) - Orlík (Worlik) - Kamýk (Kameik) - Velká (Welka)

Wetter: bedeckt

Eisenbrücke Týn (Moldautein)

Eisenbrücke Týn (Moldautein)

8.00 Uhr Frühstück, 9.00 Uhr Start. Über die Eisenbrücke (Železný most) von 1892 wieder ans linke Ufer und gleich einen steilen Berg hinauf nach Neznašov. Am heutigen Tag erblicken wir die Moldau nur sporadisch, dürfen dafür aber mehrmals das Hochufer rauf- und runterradeln. Da kein Verkehr herrscht, bleiben wir auf der Straße 159 bis Albrechtice (Albrechtitz), dann auf der Straße 138 weiter über Údraž, Chřešt´ovice, Horní Záhoří, Vlastec, Oslov nach Zvíkovské Podhradí (Karlsdorf).

Burg Klingenberg (Zvíkov)

Innenhof

Burg Klingenberg (Zvíkov)

11.30 Uhr Burg Klingenberg (Hrad Zvíkov). Die mittelalterliche Burgruine befindet sich am Zusammenfluss von Otava und Moldau. Leider ist der Fährverkehr über den Stausee zum Schloss Orlík (Worlik) schon eingestellt. Nach einem Schnaps an der Anlegestelle und einem Blick in den Innenhof geht es um 12.00 Uhr weiter. Leicht bergauf bis Varvažov (Warwaschau) – herrliche Alleen bis 13.00 Uhr Orlík nad Vltavou (Worlik) (TRP 54 km; AVS 16,2 km/h; STP 3:20 h). Mittagessen bis 14.15 Uhr.

Mittagessen

Mittagessen

Schloss Orlík

Schloss Orlik

Schloss Orlík

Kurzbesuch von Schloss Orlík („Adlerhorst“) mit neogotischem Outfit von 1860, einst auf einem Felsen hoch über der Moldau, heute wegen des Stausees fast ein Wasserschloss. 14.30 Uhr weiter an der Orangerie vorbei nach Kožlí. Radlerkultstrecke auf Alleen bis Kozárovice. Hinter Holušice rechts ab 3 km lange Abfahrt hinab zur Moldau (zu unserem Leidwesen, weil wir später das Hochufer wieder raufmüssen), dann links entsprechend dem Flusslauf. 1 km steil rauf, dann wieder 1 km leichte Abfahrt, rauf und runter. Zuletzt durch Ferienanlage des Ministeriums hinab nach Vodní dílo Orlík (16.30 Uhr; 76 km) zur Orlíker Talsperre, der größten Tschechiens (92 m hoch; 550 m lang).

Orlíker Talsperre

Orlíker Talsperre

Brücke Solenice

Brücke Solenice

Unterhalb dieser durchqueren wir die ärmliche Arbeitersiedlung Solenice (81 km) mit vom Hochwasser zerstörter Brücke. Leider ist der Direktpfad nach Zduchovice laut Angabe von Einheimischen mit Rädern auch schiebenderweise nicht passierbar, so dass wir umkehren und den Umweg über die Straße nehmen müssen. Es geht 2 km steil bergauf bis Větrov, wo uns der fürsorgliche Jaro mit Marzipanhäppchen versorgt. Kurz bergab vorbei an Nepřejov und nach dem Abbiegen nach rechts auf die Straße 118 nochmals 2 km bergauf bis Zduchovice. Ab hier 4 km lange Abfahrt nach Kamýk nad Vltavou (Kameik) (18.30 Uhr; 93 km). Vergebliche Herbergssuche in allen drei Pensionen des Ortes, weil diese von Arbeitern belegt sind, die die noch immer die unübersehbaren Schäden des Augusthochwassers beheben. Im Dunkeln auf der Straße 102 am linken Moldauufer entlang bis 19.00 Uhr Velká (97 km). Der heute geschlossene Gasthof Herold öffnet dank Jaros Überredungskünsten extra für uns, wir bekommen sogar noch Rührei und Bier (Pilsner Urquell) bis zum Abwinken und sind hochbeglückt nach der Last dieses Tages. Ü 190 Kronen = 7 €.

TRP 97 km; AVS 14,2 km/h; STP 6:50 h; MAX 52 km/h

Tageskilometer 97

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