Radltour Mainz 2001
3. Tag (Ostersonntag, 15. April 2001) |
Rothenburg - Bad Mergentheim - Wertheim
Wetter: vormittags Schneeregen, kalt, nachmittags bewölkt, kurzzeitig Sonne
Am Ostersonntag weihnachtliche Stimmung in Rothenburg mit weißgeschneiten Dächern. 8.00 Uhr Frühstück. Besichtigung der St. Jakobskirche mit dem Heilig Blut Altar von Tilman Riemenschneider von 1505.
Schnee zu Ostern
Am Renaissance-Rathaus und Plönlein vorbei geht es über rutschiges Kopfsteinpflaster zum Spitaltor. 9.15 Uhr Start. Das Schneetreiben verstärkt sich noch im Taubertal. So verfehlen wir das berühmte Toppler-Schlösschen und verzichten auch auf den Abstecher von Creglingen ins Münstertal zu Riemenschneiders Marienaltar in der Herrgottskirche. 10.15 Uhr Tauberzell (15 km); 11.20 Uhr Röttingen (31 km). Eiskalter Schneeregen und dazu noch starker Gegenwind (10 km/h) stellen die Tourrecken auf ihre größte Belastungsprobe (jeder gibt nur wegen dem anderen nicht auf...). Zwar bewähren sich erstmals Volkers Aldi-Noname-Jacke und Venturi-Überhose, aber die völlig durchnässten und ausgekühlten Hände und Füße schmerzen und werden kraftlos. Volker denkt angesichts seiner blauverfärbten Finger sogar an Erfrierungen, dabei stammt die Farbe von den vollgesogenen Lederhandschuhen. Bis zum nächsten Mal wollen wir wasserfeste Handschuhe und Stiefel oder Goretex-Überzieher besorgen (oder notfalls wie früher vier Plastiktüten benutzen - daran haben wir leider zu spät gedacht; außerdem hatte die Verkäuferin Volker versichert, dass seine Schuhe dicht seien).
Sauwetter im Taubertal
Deutschordensschloss
Glücklich in Bad Mergentheim
13.00 Uhr Bad Mergentheim (50 km) mit Kurpark und Deutschordensschloss. Wäscheauswringen und -trocknen sowie Mittagessen beim Chinesen. Volker genießt nach 6 ½ Wochen Fastenzeit als ersten Alkohol den heißen Pflaumenwein. Uta verteilt sämtliche nassen Klamotten in den Sanitärräumen und dreht die Heizung voll auf. Erst um 14.45 Uhr, also nach fast zwei Stunden, können wir uns zur Weiterfahrt aufraffen. Uta fährt in trockenen Socken, Plastiktüten und zusätzlich ausgestopften Schuhen, Volker in feuchtwarmen Handschuhen und Stiefeln weiter. Gottseidank ist der Schneeregen vorbei.
Tauberbischofsheim
Zeitweilig wird es sogar sonnig und lieblich, so um 16.00 Uhr in Tauberbischofsheim (70 km) mit seinem Wahrzeichen, dem Türmersturm. Ab Werbach windet sich die Tauber mäanderförmig im engen und einsamen Tal. 16.45 bis 17.15 Uhr Kaffee und Kuchen ("Tauberwelle") in Gamburg (83 km). Hier erfahren wir, dass BMW-Fahrer Ralf Schumacher seinen ersten Grandprix gewonnen hat. Die Tauber windet sich weiter (und wir mit ihr) bis zu ihrer Mündung in den Main bei Wertheim (18.30 Uhr; TRP 100 km; AVS 14,8 km/h; STP 6:45 h; MAX 48,6 km/h). Übernachtung im gegenüberliegenden bayerischen Kreuzwertheim in der Pension Baethke ÜF 35,- DM. Abendessen beim Italiener.
Wertheim
Tageskilometer 100