Radltour Venedig 1993
|
1. Tag (Freitag, 17. September 1993) |
München - Wolfratshausen - Kochelsee - Kesselberg - Walchensee
Wetter: sonnig-bewölkt
Start am Münchner Hauptbahnhof
Treffpunkt und Start um 14:00 Uhr am Münchner Hauptbahnhof (580 m Höhe). Wir radeln das Isartal flussaufwärts bis Wolfratshausen. Auf ruhigen Nebenstrecken geht es dann weiter im Loisachtal. Unterwegs gibt es bei der ersten Rast Bioriegel und Grünkornbrote (Grünkern? Grünspan? Oder was?) von Seppi.
Rast im Loisachtal
Die zweite Auffälligkeit bei ihm ist, dass er eine Abneigung gegen das (eigentlich kraftsparende) Windschattenfahren hat. So hält er die ganze Tour beharrlich weiten Abstand, radelt damit praktisch alleine für sich und zwingt so Jaro und Volker, sich immer wieder nach ihm umzuschauen und bei Abzweigungen auf ihn zu warten. Die dritte Besonderheit erleben wir hinter Kochel (600 m). Bislang haben die routinierten Venedig-Radler den Kesselberg hochgeschoben, um nicht vorzeitig vor der Alpenüberquerung zuviel Kräfte zu verbrauchen. Sepp denkt aber gar nicht daran, überholt die schiebenden Haudegen und nötigt sie damit, ebenfalls den Kesselberg hoch zu radeln, um sich keine Blöße zu geben (wie stünden sie sonst später in Seppis Tourberichten da!). So fahren wir die 5 km lange Steigung mit 9 km/h Geschwindigkeit hoch bis zum Sattel auf 858 m Höhe. Unterwegs genießen wir den herrlichen Ausblick auf den Kochelsee samt damit verbundener Rast.
Blick auf den Kochelsee
Seppi (und somit auch die anderen zwei) radeln übrigens sämtliche Steigungen, Pässe und Berge dieser Tour hinauf (selbst er muss allerdings bei den letzten 2 km hinter Gries hinauf zum Brennerpass passen). Um 19:30Uhr erreichen wir unser erstes Etappenziel, den Ort Walchensee (84 km, Höhe 800 m). Wir übernachten in einer günstigen Ferienwohnung. Beim Abendessen kommen sich die drei Radler mit jedem Williams näher, der asketische Bio-Öko-Grüne Seppi zeigt, dass er auch genießen und sich in diese Tourtradition einfügen kann.
Tageskilometer 84